Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA)

Das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) mit Sitz in Eschborn bei Frankfurt am Main ist eine Bundesbehörde im Geschäftsbereich des Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) für welches es hauptsächlich, aber nicht ausschließlich Aufgaben übernimmt. Neben der Exportkontrolle, Energie und Klimaschutz ist das BAFA auch eine wichtige Anlaufstelle für Wirtschaftsförderungen – insbesondere für die Förderung von Querschnittstechnologien.

Quelle: Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle

Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)

Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT; engl. : ICT) gehört zu den bedeutendsten Querschnittstechnologien der Neuzeit. Es umfasst die Übermittlung (Kommunikation), Speicherung und Berechnung von Informationen, die durch ihr immer stärkeres Zusammenwachsen als ein Begriff gefasst werden. Ein Großteil der Kommunikation findet bereits digital statt und es wird immer wichtiger Berechnungen möglichst schnell kommunizieren zu können. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit gehören IKT-Technologien zu den Innovationen, die am häufigsten gefördert werden.

Quelle: IT-Wissen

Querschnittstechnologie

Eine Querschnittstechnologie ist eine Innovation, in der sich mehrere Branchen und Anwendungsfelder berühren. Sie ist in unterschiedlichen Zusammenhängen nutzbar oder kann als Grundlage für Weiterentwicklungen in verschiedenen Zusammenhängen dienen. Als Beispiel zählen z.B. IKT-Technologien wie das Internet, das alle Bereiche durchdringt. Aufgrund ihrer Vielseitigkeit werden Querschnittstechnologien gerne gefördert, z.B. durch das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle.

Quelle: Business Model Innovation

KMU-Instrument 2016/17

Mit dem Start ins neue Jahr endet das EU-Arbeitsprogramm 2014/15 für das Horizon 2020 Förderprogramm. Dieser Artikel beleuchtet die wichtigsten Änderungen und Entwicklungen im neuen Arbeitsprogramm 2016/17 für das KMU-Instrument. Am Schluss werden die bisherigen Ergebnisse für die größten europäischen Länder in den Schlüsselindustrien IKT, Gesundheit und Energie verglichen.

Stichtage

Vorab zur Warnung und Erinnerung der Hinweis, dass sich die Stichtage zur Einreichung der Anträge verändert haben. Nach wie vor gibt es vier Stichtage im Jahr, jedoch wurden die Daten vorverlegt. Des Weiteren gibt es für Phase 1 und Phase 2 nun unterschiedliche Stichtage.

Tabelle Stichtage

Fördersummen

Die gesamte Fördersumme für das KMU-Instrument beläuft sich auf 353,4 Mio€ für 2016 sowie 386,26 Mio€ für 2017. Zum Vergleich: 2015 betrugt das gesamte Budget noch 259,87 Mio€, das Budget wird also um ganze 36% ansteigen. Gute Nachrichten, denn da sich an den Fördersummen für einzelne Projekte nichts ändert, steigt somit die Anzahl der förderbaren Projekte insgesamt. Die Chance einen Antrag in den nächsten zwei Jahren durchzubringen steigt somit zunächst.

Tabelle Fördersumme

Themen

Die Mehrheit der Themen bleibt unverändert und die Fördersumme sowie die Anzahl der voraussichtlich geförderten Projekte steigen proportional zur gesamten Fördersumme. Das einzige Thema, an dem größere Änderungen vorgenommen werden, ist das Thema Gesundheit, das sich in zwei Unterthemen aufteilt und dessen Budget im Vergleich zu 2015 als einziges weitestgehend konstant bleibt. Eine überproportionale Erhöhung des Budgets gibt es für die Themenbereiche Biotechnologie, Blue Oceans (vorher Blue Growth) und Sicherheit, für die die Budgets verdoppelt, im Falle der Biotechnologie sogar verdreifacht werden. Sie gehören dennoch weiterhin zu den kleineren, spezialisierteren Themengebieten.

Für die Schlüsselthemen IKT & Energie gibt es im Arbeitsprogramm nur wenige Änderungen. Die Anforderungen bleiben weitestgehend gleich, nur die Fördersummen steigen proportional zur Gesamtsumme. Anders ist dies im Bereich Gesundheit, was im Folgenden erläutert werden soll.

Schlüsselthema Gesundheit

Das Thema Gesundheit wird im Arbeitsprogramm 2016/17 von zwei Calls abgedeckt. SMEInst-05-2016-2017 & SMEInst-06-2016-2017.

Ersterer fördert Zelltechnologien in medizinischen Anwendungen sowie das Thema aus den letzten Jahren, die klinische Validierung von Biomarkern, das bis Anfang 2017 langsam auslaufen soll. Laut Informationen der NKS-KMU werden für das Thema Biomarker nur Phase-2 Anträge zum 18.01.2017 angenommen unter der Voraussetzung, dass ein abgeschossenes Phase-1-Projekt für den Call PHC-12-2014/15 nachgewiesen werden kann.

Anträge zum Thema Zelltechnologien können wie gewohnt jederzeit eingereicht werden. Unter das Theme Zelltechnologien fallen Zellherstellung (Kulturen, Multiplikation, Aufskalierung und Automatisierung), Aufbewahrung, Banking und Transport, Identifizierung, Zellsortierung und Lieferung, Bilderfassung, Beobachtung, Prozess- und Qualitätskontrolle, Gentechnik und Genbearbeitung sowie Produktion von therapeutischen Biomolekülen. Zu den medizinischen Anwendungsfeldern gehören Diagnostik und Biosensoren, Zell und Gentherapie, Gewebezüchtung, bio-artifizielle Organe, Hämatologie, Immuntherapie, Impfstoff und Antikörperproduktion, prädiktive Toxikologie, synthetische Biologie sowie Modellierung und Entwicklung von Krankheitsverläufen.
Für diesen Call stellt die EU 35 Mio€ 2016 sowie 45 Mio€ 2017 zur Verfügung. Bei forschungsintensiven Projekten beträgt die Förderquote nach wie vor 100%.

Der zweite Call behandelt die beschleunigte Markteinführung von IKT Lösungen im Bereich Gesundheit, Wohlbefinden und „gutes Altern“. Der Fokus liegt auf sogenannten „eHealth“ Projekten, die Lösungen sowohl für Konsumenten als auch für Gesundheitsinstitutionen bieten, basierend auf moderner Informations- und Kommunikationstechnik (IKT) und mit dem Ziel Pflege und Behandlung nachhaltig zu verbessern. Besonders interessant ist hier der Bereich der Telemedizin, also die Behandlung und Diagnose bei Überwindung einer räumlichen oder zeitlichen Distanz, was u.a. die Pflege zuhause umfassend erleichtern könnte.
Die EU stellt für diesen Call 18 Mio € 2016 sowie 12,5 Mio € 2017 zur Verfügung.

Geförderte Projekte

Nun ein Rückblick auf bereits geförderte Projekte im Rahmen des KMU-Instruments in den Schlüsselbereichen Energie, Gesundheit und IKT. Auffällig ist, dass besonders viele Anträge aus Italien und Spanien gefördert werden. Man kann jedoch nicht von einer Bevorzugung sprechen, da die gefördeten Anträge in etwa proportional zu den eingereichten Anträgen sind; aus Italien und Spanien kamen nämlich auch die meisten Einreichungen. Demgegenüber steht, dass vor allem in Phase 2 Anträge aus den wirtschaftlich stärkeren Ländern wie Deutschland und Großbritannien gefördert wurden, obwohl aus diesen Ländern weniger Anträge eingreicht wurden. Zudem lassen sich einige Schwerpunkte bei den Ländern feststellen. Während Deutschland zum Beispiel stärker auf den Gesundheitssektor konzentriert ist, sind Italien und Spanien besonders häufig im Energiesektor vertreten. Frankeich und Großbritannien haben besonders viele IKT-Projekte.

Geförderte Projekte

Quellen: EU Participant Portal | NKS-KMU

Förderung Niedrigschwellige Innovationen in NDS

stk_modul_one

Die NBank, als Innovations- und Förderbank des Landes Niedersachsen, stellt zur Zeit eine Förderung von KMU und Handwerk für niedrigschwellige Innovationen bereit. Als Teil des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) werden anwendungsnahe, niedrigschwellige Entwicklungen mit einem Zuschuss bis zu 35% und maximal 100.000€ gefördert. Ziel der geförderten Maßnahmen sind Einzelvorhaben zur Verbesserung von Produkten, Produktionsverfahren, Dienstleistungen sowie neue betriebliche Ablaufs- und Organisationsformen sein.

Konkret förderfähig sind eigene Entwicklungsarbeiten bei der Skalierung oder Anpassung bestehender Produkte und Fertigungsverfahren, die Entwicklung und Umsetzung von Prozess- und Organisationsinnovationen sowie anteilige Ausgaben für die Anmeldung und Validierung von Patenten und gewerblichen Schutzrechten. Desweiteren auch Maßnahmen zur Markteinführung.

Zuschussfähige Kosten sind Personalausgaben, Fremdausgaben, anteilige Investitionsausgaben und sonstige Sachausgaben. Ausgaben für Fremdleistungen und Innovationsausgaben dürfen jeweils nicht über 50% der zuwendungsfähigen Gesamtausgaben ausmachen. Maßnahmen zur Markteinführung können mit maximal 50.000 € berücksichtigt werden. Eine Doppelförderung mit Mitteln aus anderen öffentlichen Föderhilfen ist ausgeschlossen.

Voraussetzungen

  • Das Einzelvorhaben muss in Niedersachsen durchgeführt werden und das durchführende Unternehmen muss eine Betriebsstätte in Niedersachsen haben.
  • Das Unternehmen darf keine derselben Richtlinie folgenden Förderprogramme durchführen.
  • Das Vorhaben darf noch nicht begonnen worden sein
  • Das Vorhaben muss ich in einem der folgenden Bereiche bewegen (RIS3-Strategie)
    • Mobilitätswirtschaft
    • Gesundheits- und Sozialwirtschaft
    • Energiewirtschaft
    • Land- und Ernährungswirtschaft
    • Digitale- und Kreativwirtschaft
    • Neue Materialien und Produktionstechnik
    • Maritime Wirtschaft
  • Die Gesamtfinanzierung muss gesichert sein.

Registrierung und Anmeldung des Förderantrags erfolgt online, im Kundenportal der NBank. Alle benötigten Dokumente und Antragsformulare müssen zusätzlich im Original eingesendet werden. Für Unternehmen, die mit der Erstellung von Förderanträgen nicht vertraut sind, sollte die Einbindung von Fördermittelexperten in Betracht gezogen werden. Ausgaben für Beratungsleistungen können als Fremdausgaben bezuschusst werden.

Weitere Informationen finden sich auf der Website der NBank.

Europäischer Fonds für regionale Entwicklung (EFRE)

Der Europäische Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) ist ein wichtiges EU-Strukturprogramm zur Unterstützung von Regionen mit Entwicklungsrückstand und Strukturproblemen. Ziel ist es den Aufholprozess dieser Regionen zu unterstützen und eine EU-weite Angleichung auf hohem Niveau zu erreichen. Der EFRE finanziert vor allem Investitionen zur Stärkung der betrieblichen Wettbewerbsfähigkeit und Schaffung von Arbeitsplätzen in kleinen und mittleren Unternehmen und auch Maßnahmen, die der Energieeffizienz, der Forschung und technologischen Entwicklung sowie zum Schutz der Umwelt dienen.

Quelle: BMWI

Regionale Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung (RIS3)

RIS3 steht für „Regionale Innovationsstrategie für intelligente Spezialisierung“ und bezeichnet verschiedene Innovationsstrategien, die im Rahmen der EU-Strukturförderung von den Ländern und Regionen ausgearbeitet werden. Die Euorpäische Union hat im Rahmen ihrer Strategie „Europa 2020“ die Ziele eines intelligenten, nachhaltigen und integrativen Wachstums vorgegeben. Die lokalen Innovationsstrategien sollen dazu dienen, Mittel aus den EU-Strukturprogrammen gezielter und auf Grundlage eines Spezialisierungsprofils der jeweiligen Region einzusetzen. Ziel ist eine längerfristige und unverwechselbare Positionierung im Wettbewerb der Regionen.

Quelle: RIS3-Strategie Niedersachsen

Innovationen leben | Erfolgreich pitchen

Am 20. November waren wir zu Gast auf der Gründermesse DIE INITIALE in der Westfalenhalle Dortmund. Die Veranstaltung bot Gründer, Start Up´s und Selbstständigen nützliche Informationen zur den vier Themen Gründen, Wachstumsstrategie, Franchise sowie Unternehmensübernahmen und –nachfolge. Das Konzept der Messe sah das persönliche Gespräch im Zentrum der Halle vor und die Teilnahme an Vorträgen und Workshops an den Foren Gründen, Starten , Wachsen und Wirken an den Hallenenden.

Innovationen als Gründer erfolgreich Leben | Dr. Josef Gochermann

DIE INITIALE | Innovationen leben | Dr. Gochermann

Unser Mentor und Kooperationspartner Dr. Josef Gochermann von der Hochschule Osnabrück hielt im Forum Starten einen spannenden Vortrag mit dem Thema Innovationen als Gründer erfolgreich Leben. Inhaltlich ging es um die Frage, was den Markterfolg einer innovativen Idee ausmacht und wie sich der Innovationsprozesses von der Idee über die Umsetzung bis hin zum Markteintritt gestaltet. Dr. Gochermann hat vor seiner Professur für Innovationsmanagement und Marketing in der Vergangenheit selbst erfolgreich Unternehmen gegründet und geleitet. So beispielsweise die OptiSense GmbH & Co.KG, ein Unternehmen für innovative Messtechnologien zur berührungslosen Schichtdickenmessung im Bereich Automotive., oder das Beratungsunternehmen LOTSE GmbH. Eine grundsätzliche Erkenntnis aus seiner langjährigen Erfahrung ist, das Innovationen immer „Nicht-Alltag“ sind und somit Gründer und Start-Up´s  eine doppelte Neuheit haben – neues Unternehmen und neues Produkt.

DIE INITIALE | Innovationen leben | Dr. Gochermann

Dr. Gochermann verdeutlichte in seinem Vortrag zudem die finanziellen Risiken einer erfolgreichen Gründung. Natürlich steht in der Gründungsphase die Sicherung des eigenen Lebensunterhalts im Fokus. Das viel größere Risiko lässt sich jedoch in der Wachstumsphase ausmachen – dann, wenn Kunden größere Bestellungen aufgeben und diese einerseits vorproduziert und damit vorfinanziert werden müssen und andererseits das zusätzlich benötigte Personal weitere erhebliche Kosten verursacht. Zudem treten in dieser Phase vermehrt Wettbewerber auf den Plan, so dass man sich auch am Markt behaupten muss. Dies ist nach Ansicht von Dr. Gochermann einer der schwierigsten Phasen im Gründungsverlauf.

Erfolgreich Pitchen – Ideen zünden | Nils Beckmann

Ein weiterer interessanter Vortrag zum Thema Pitchen von Ideen wurde durch unseren neuen Kooperationspartner reflaction4business (www.reflaction4business.de) von Nils Beckmann gehalten. Das reflaction4business-Team unterstützt Unternehmen und Entscheider u.a. bei der betrieblichen Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit. Gerade im Verlauf von innovativen Projekten verfügt das Entwicklerteam zwar über ausgezeichnete Entwicklerkompetenzen, es fehlt jedoch oft das nötige Wissen und Verständnis zur marktseitigen Präsentation der Idee.

DIE INITIALE | Ideen pitchen | Nils Beckmann

Nils Beckmann ist seit 2011 selbstständiger Trainer und Berater für das Sprechen vor, für und mit Gruppen und zudem Lehrbeauftragter an den Hochschule Bochum, Wuppertal und Frankfurt a.M. Im Vortrag beschäftigte sich Nils Beckmann mit der Frage wie Gründer eine neue Ideen erfolgreich Vorstellen. Wesentliche Faktoren sind hier der Adressat der Informationen und die zur Verfügung stehende Zeit. Gerade technologisch orientierte Gründer verlieren sich in ihrer Präsentation oft in technische Details und lassen marktseitige bzw. kundenseitige Bedürfnisse völlig außeracht. Dies sind jedoch die relevanten Informationen für potentielle Investoren oder sonstige Kreditgeber. Gründer, Start Up´s und Unternehmer sollten sich vor der Präsentation die Fragen stellen WAS?, WOZU?, WIE? und WARUM? und den Fokus in ihrer Präsentation auf eine klare und strukturierte Beantwortung der Fragen richten und dies im Vorfeld anhand der zur Verfügung stehenden Zeit trainieren.

reflaction4business

reflaction4business | Netzwerkpartner | Logo

Das reflaction4business-Team mit Sitz in Schwelm unterstützt u.a. Unternehmen und Entscheider bei der betrieblichen Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit. Das Team besteht aus Nils Beckmann – Trainer und Berater für das Sprechen vor, für und mit Gruppen, Dennis Sawatzki – Trainer für Kooperatives Lehren und Lernen und Pascal Biesenbach – Trainer und Berater für Sozialökonomie in Unternehmen.

reflaction4business
Schulstraße 23
58332 Schwelm

Tel.: +49 2336 8194597
Email: mail@reflaction4business.de
Web: www.reflaction4business.de