Was macht man eigentlich, wenn man ein gutes Produkt entwickelt hat und es selbst oder über einen Produzenten relativ einfach herstellen kann? Richtig… verkaufen! Was jedoch so eindeutig und simpel auf der Hand liegt ist in der Praxis oft schwieriger als erwartet.
Hat man die rechtlichen Vorgaben seines Produktes wie beispielsweise Schutzrechte und Verkehrsfähigkeit erfüllt, braucht man einen realen und/oder virtuellen Verkaufsraum. Insbesondere E-Commerce gewinnt hier immer mehr an Bedeutung – eine Konsequenz durch den gezielten Einsatz von Social Media und die immer bessere Vernetzung von digitalen und mobilen Endgeräten. Entscheidet man sich zum Online-Verkauf so gibt es vereinfacht gesagt zwei Möglichkeiten:
Die Verkaufsplattform
Die Verkaufsplattform, mit vorgefertigter Software und konventionell designter Oberfläche. Der Verkaufsplattformbetreiber vermittelt den Käufer an den Verkäufer, es entsteht ein rechtliches Dreiecksverhältnis.
Der eigene Webshop
Der eigene Webshop braucht eine eigene Software, bietet dann aber die Möglichkeit zur Erstellung eines individuellen Designs. Hier gibt es nur zwei Vertragsparteien, den Verkäufer und den Käufer.
Vor- und Nachteile
- Je nach Verkaufsplattform gibt es bereits tausende oder sogar zehntausende Besucher pro Tag, aber auch hunderte oder tausende Produkte die neben seinem Produkt angeboten werden. Man gibt dem Plattformbetreiber einen Teil seines Gewinns in Form einer Marge ab, teilweise sind auch Anmeldegebühren bzw. Spezialgebühren (z.B. für eine Platzierung auf der Startseite oder die Aufnahme in einem Newsletter) fällig.
- Für einen eigenen Webshop braucht man Skills und Zeit oder Zeit und Geld. Neben der Programmierung braucht man u.a. Hilfe bei: Rechtstexten und Abmahnungen, Käufersiegel Zertifizierung + Kundenbewertung, Forderungsmanagement etc. Zudem kümmert man sich selbst um Marketing und Werbemöglichkeiten. Durch den Direktvertrieb sind aber niedrigere VK-Preise des Produktes und/oder höhere Gewinne möglich.
In beiden Fällen ist man selbst für Produktion und die Logistik zuständig, versendet die Pakete und schreibt die Rechnungen an die Kunden. Das kann durch eine Form der Kontraktlogistik ausgegliedert werden und ist langfristig meist unumgänglich.