Projektkoordination

Die Projektkoordination ist eine Teilaufgabe des Projektmanagements, die sich mit der Ausführung des Projektes, insbesondere der Abstimmung und Vernetzung der Beteiligten beschäftigt. Als Titel taucht „Projektkoordinator“ vor allem in sehr linearen Hierarchien auf, in denen dem Projektkoordinator ein direkter Vorgesetzter als nomineller Projektleiter übersteht und der Koordinator wenig bis keine Weisungsbefugnis erhält. Im umgekehrten Fall kann ein Projektkoordinator auch über relativ unabhängige Projektbeteiligte gestellt werden, die keine wirkliche Leitung über sich dulden.

Quelle: Projektmagazin

Projektmanagement

Projektmanagement ist die Planung und Steuerung von problemlösenden Prozessen in zielgerichteten, einmaligen Vorhaben (in Abgrenzung von Prozessmanagement als Optimierung von kontinuierlichen Prozessen). Es umfasst die Planung, Ausführung und Steuerung von Projekten. Die DIN 69901-5 definiert Projektmanagement als „Gesamtheit von Führungsaufgaben, -organisation, -techniken und -mitteln für die Initiierung, Definition, Planung, Steuerung und den Abschluss von Projekten.“

Quelle: Jakoby, Walther: Projektmanagement für Ingenieure, Wiesbaden 2013

Crowdfunding

Innovationsmanager Deutschland | Prozesse | Crowdfunding

Crowdfunding (engl. „Massenfinanzierung“) ist ein relativ neues Finanzierungsmodell aus den USA, bei dem eine Vielzahl von Personen an der Finanzierung beteiligt ist. Die Finanziers sind dabei keine großen Investoren, sondern meist Konsumenten, die so nicht nur Geld sondern auch einen Ausblick auf die mögliche Nachfrage geben.

Das Konzept läuft zumeist über spezialisierte Internetseiten wie indiegogo oder kickstarter. Auf einer zur Verfügung gestellten Seite wird das jeweilige Projekt beschrieben und beworben, wobei vor allem das Pitch-Video eine wichtige Rolle spielt. Man definiert eine Mindestsumme und einen Zeitraum, in dem man die Summe erreichen will. Nun gilt es Geld einzusammeln. Meist verspricht man den Unterstützern eine vorher festgelegte Gegenleistung, die sich nach der Größe des Beitrags richtet. Wird die angestrebte Summe dennoch nicht erreicht, gilt das Projekt als gescheitert und die Unterstützer erhalten ihren Beitrag zurück.

Hat man sich für das Crowdfunding entschieden, gilt es sich eine passende Plattform auszusuchen, die sich hauptsächlich in der Art der Gegenleistungen unterscheiden. Dabei wird häufig zwischen vier Arten von Plattformen unterschieden:

Klassisches Crowdfunding (Reward- Based Crowdfunding)
Crowdinvesting (Equity-Based Crowdfunding)
Crowdlending (Lending-Based Crowdfunding)
Spenden Crowdfunding (Donation-Based Crowdfunding)

Des Weiteren unterscheiden sich die verschiedenen Plattformen nach thematischem und regionalem Fokus. So gibt es Crowdfunding Plattformen für Berlin und Hamburg oder für Musik und Sport. Eine ausführliche Liste der wichtigsten Plattformen findet sich hier.

Bei der Frage, ob man sich für Crowdfunding entscheidet, sollte man bedenken, dass es hier in Deutschland noch ein sehr neues Konzept ist, welches nicht jedem bekannt ist, auch wenn es sich derzeit rasant verbreitet. Die ideale Zielgruppe ist daher in der Regel etwas jünger und technikaffin. Zudem gibt es in Deutschland noch keine gesetzliche Grundlage, die allgemeine Regeln oder Definitionen für das Crowdfunding schafft. In den USA existiert dies auch erst seit 2014 im Rahmen des Jumpstart Our Business Startups Acts.

Schafft man es die notwendige Aufmerksamkeit auf sein Projekt zu ziehen, muss man die Leute zur Unterstützung motivieren. Damit die Menschen ohne unmittelbare Gegenleistung für ein Produkt bezahlen, welches noch nicht existiert, ist es wichtig, dass es sich dabei um ein sehr innovatives Produkt handelt, welches bestimmte Interessen im Kunden anspricht.

Crowdfunding.de stellt dabei drei grundlegende Bedürfnisse heraus:

  • Die Crowd will einen guten Zweck unterstützen
  • Die Crowd will ein innovatives Produkt haben
  • Die Crowd will an einem Projekt verdienen, bzw. einen finanziellen Vorteil haben.

Ist das Projekt allerdings erfolgreich, so hat man eine sehr gute Möglichkeit sein Risiko auf viele Schultern zu verteilen und gleichzeitig vorab einen Überblick über die Nachfrage nach seinem Produkt zu erhalten. Kriegt man die nötige Unterstützung zusammen und schafft man es zu liefern, was man beworben hat, so kann man sich auch in Zukunft sicher sein mit seinem Konzept Nachfrage zu generieren. Die Chancen dafür stehen gut. So 2014 waren in Deutschland 62% aller Projekte erfolgreich.

Quellen: crowdfunding.de | Deutschlandfunk

Balanced Scorecard

Innovationsmanager Deutschland | Prozesse | Balenced Scorecard

Innovationsmanager Deutschland | Prozesse | Balanced Scorecard

Die Balanced Scorecard (engl. „ausgewogener Berichtsbogen“) ist eine Methode aus dem Controlling, die dafür genutzt wird die Arbeit verschiedener Abteilungen eines Unternehmens auf eine gemeinsame Strategie abzustimmen.

Idee

Im Mittelpunkt der Methode steht eine zentrale Vision für das Unternehmen (z.B. „den Markt dominieren“) von der eine konkrete Strategie abgeleitet wird (z.B. „Innovationen implementieren, hohe Qualität bieten und kosteneffizient arbeiten“). Durch die Betrachtung dieser Strategie von mehreren Perspektiven soll ein möglichst ganzheitliches Bild geschaffen werden. Während traditionelle Kennzahlensysteme sehr stark auf den finanziellen Bereich eingeschränkt sind, sollen so auch die anderen Aspekte eines Unternehmens die notwendige Aufmerksamkeit erhalten.

Die grundlegenden Perspektiven, von der die Strategie betrachtet werden soll sind:

1. Finanzperspektive

Wie sehen uns unsere Aktionäre? Ist die Strategie rentabel? Ist die Finanzierung gesichert? Wird das Unternehmen langfristig wachsen? Wird kosteneffizient gearbeitet?

2. Kundenperspektive

Wie sehen uns unsere Kunden? Lässt sich die Kundenzufriedenheit bestimmen? Wie oft werden Produkte reklamiert? Wie sieht es mit der Kundentreue aus? Wie gut sind unsere Serviceleistungen?

3. Prozessperspektive

Was muss intern getan werden? Welche Prozesse müssen optimiert werden, um unser Ziel zu erreichen? Welche Innovationen können angewandt werden? Sind unsere internen Prozesse transparent?

4. Innovationsperspektive

Wie kann sich das Unternehmen weiterentwickeln? Welche Innovationen können eingebunden werden? Wie werden die Mitarbeiter eingebunden? Sind die Mitarbeiter zufrieden und produktiv? Wie können Mitarbeiter weitergebildet werden?

Durchführung

Nachdem Vision und Strategie festgelegt wurden, müssen die Perspektiven festgelegt werden. Die vier genannten Perspektiven sind nur Beispiele und können je nach individueller Unternehmenssituation erweitert oder gekürzt werden. Hat man die Perspektiven, gilt es für alle Bereiche Kennzahlen zu definieren, um eine Verbesserung quantifizierbar zu machen. Dann gilt es Ziele, sowie die Aktivitäten für deren Erreichung festzulegen. Steht das Grundgerüst, muss man sich nur noch darum kümmern die Scorecard regelmäßig zu aktualisieren und zu pflegen.

Fazit

Das Modell der Balanced Socrecard bietet einen flexiblen und ganzheitlichen Ansatz, um sämtliche Unternehmensziele an einer gemeinsamen Vision auszurichten. Wichtig ist dabei sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, damit das Modell überschaubar bleibt und sich Kernziele herauskristallisieren können.

Quellen: balanced-sorcecard.de | controllingportal.de | BPM Tools App

Pflichtenheft

Das Pflichtenheft baut auf den Anforderungen des Lastenheft auf und beschreibt die „vom Auftragnehmer erarbeiteten Realisierungsvorgaben“. Während es beim Lastenheft also um das was? geht, widmet sich das Pflichtenheft dem wie?. Zum Beispiel werden konkrete Fälle ausgeführt, die zu erwarten sind oder ausgeschlossen werden können. Das Pflichtenheft ist vom Auftragnehmer zu erstellen.

Quelle: DIN 69901-5

Lastenheft

Das Lastenheft benennt die „Gesamtheit der Forderungen an die Lieferungen und Leistungen eines Auftragnehmers innerhalb eines Auftrages“. Elementarer Bestandteil ist zum Beispiel die Beschreibung vom Ist- und Soll-Zustand. Erstellt werden kann das Lastenheft sowohl vom Auftraggeber, als auch vom Auftragnehmer (in Absprache). Innerhalb eines Projekts steht das Lastenheft am Anfang, auf Grundlage einer möglichen Anforderungsanalyse, und bietet die Basis für das Pflichtenheft, welches die konkreten Lösungswege aufzeigt.

Quelle: DIN 69901-5

go-Inno – Innovationsgutschein

Mit dem go-Inno Innovationsgutschein des BMWi ist Innovationsmanagement in vielen Fällen förderfähig. Besonders zur Durchführung von technischen Produkt- und Verfahrensinnovationen lassen sich externe Beratungsleistungen für die Umsetzung von Innovationsideen fördern. Damit unterstütz das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie insbesondere kleine Unternehmen einerseits die Minimierung von wirtschaftlichen und technischen Risiken und andererseits die optimalen Ausnutzung vorhandene Potentiale. Die Beratung erfolgt durch einen akkreditierten Partner des BMWi-Projektträgers. Der maximale Tagewerksatz für externe Beratungsleistungen beträgt 1.100 EUR.

Leistungsstufe 1: Potenzialanalyse

In der ersten Leistungsstufe sind bis zu 5.500 EUR Kosten über max. 10 Beratertage mit folgenden Leistungen förderfähig:

  • Stärken-Schwächen-Analyse
  • Markt- und Wettbewerbsanalyse
  • Planung des Kapazitätsbedarfs
  • Erstellung des Finanzierungsplan
  • Ermittlung von Fördermittel
  • Abschätzung der Erfolgsaussichten

Leistungsstufe 2.1: Realisierungskonzept

Für die Beratung und Unterstützung zur Erstellung des Realisierungskonzeptes sind bis zu 13.750 EUR Kosten über max. 25 Beratertage mit folgenden Leistungen förderfähig:

  • Technologiebewertung
  • Ermittlung von Technologiegebern
  • Erarbeitung des Realisierungskonzeptes
  • Kooperationsanbahnung zwischen zum Technologiegeber
  • Einbeziehung öffentlicher Förderprogramme
  • Begleitung bei Gesprächen zu Banken / Venture-Capital-Gesellschaften

Leistungsstufe 2.2: Projektmanagement

Für die Beratung und Unterstützung im Projektmanagement sind bis zu 8.250 EUR Kosten über max. 15 Beratertage mit folgenden Leistungen förderfähig:

  • Kooperationsmanagement zum externen Technologiegeber
  • externes Management der Projektdurchführung
  • administrative Serviceleistungen (Projektcontrolling)
  • Bewertung der Ergebnisse des Innovationsprojektes und Schlussfolgerungen

Weitere Informationen zum go-Inno Innovationsgutschein des BMWi