Innovationen leben | Erfolgreich pitchen

Am 20. November waren wir zu Gast auf der Gründermesse DIE INITIALE in der Westfalenhalle Dortmund. Die Veranstaltung bot Gründer, Start Up´s und Selbstständigen nützliche Informationen zur den vier Themen Gründen, Wachstumsstrategie, Franchise sowie Unternehmensübernahmen und –nachfolge. Das Konzept der Messe sah das persönliche Gespräch im Zentrum der Halle vor und die Teilnahme an Vorträgen und Workshops an den Foren Gründen, Starten , Wachsen und Wirken an den Hallenenden.

Innovationen als Gründer erfolgreich Leben | Dr. Josef Gochermann

DIE INITIALE | Innovationen leben | Dr. Gochermann

Unser Mentor und Kooperationspartner Dr. Josef Gochermann von der Hochschule Osnabrück hielt im Forum Starten einen spannenden Vortrag mit dem Thema Innovationen als Gründer erfolgreich Leben. Inhaltlich ging es um die Frage, was den Markterfolg einer innovativen Idee ausmacht und wie sich der Innovationsprozesses von der Idee über die Umsetzung bis hin zum Markteintritt gestaltet. Dr. Gochermann hat vor seiner Professur für Innovationsmanagement und Marketing in der Vergangenheit selbst erfolgreich Unternehmen gegründet und geleitet. So beispielsweise die OptiSense GmbH & Co.KG, ein Unternehmen für innovative Messtechnologien zur berührungslosen Schichtdickenmessung im Bereich Automotive., oder das Beratungsunternehmen LOTSE GmbH. Eine grundsätzliche Erkenntnis aus seiner langjährigen Erfahrung ist, das Innovationen immer „Nicht-Alltag“ sind und somit Gründer und Start-Up´s  eine doppelte Neuheit haben – neues Unternehmen und neues Produkt.

DIE INITIALE | Innovationen leben | Dr. Gochermann

Dr. Gochermann verdeutlichte in seinem Vortrag zudem die finanziellen Risiken einer erfolgreichen Gründung. Natürlich steht in der Gründungsphase die Sicherung des eigenen Lebensunterhalts im Fokus. Das viel größere Risiko lässt sich jedoch in der Wachstumsphase ausmachen – dann, wenn Kunden größere Bestellungen aufgeben und diese einerseits vorproduziert und damit vorfinanziert werden müssen und andererseits das zusätzlich benötigte Personal weitere erhebliche Kosten verursacht. Zudem treten in dieser Phase vermehrt Wettbewerber auf den Plan, so dass man sich auch am Markt behaupten muss. Dies ist nach Ansicht von Dr. Gochermann einer der schwierigsten Phasen im Gründungsverlauf.

Erfolgreich Pitchen – Ideen zünden | Nils Beckmann

Ein weiterer interessanter Vortrag zum Thema Pitchen von Ideen wurde durch unseren neuen Kooperationspartner reflaction4business (www.reflaction4business.de) von Nils Beckmann gehalten. Das reflaction4business-Team unterstützt Unternehmen und Entscheider u.a. bei der betrieblichen Kommunikations- und Präsentationsfähigkeit. Gerade im Verlauf von innovativen Projekten verfügt das Entwicklerteam zwar über ausgezeichnete Entwicklerkompetenzen, es fehlt jedoch oft das nötige Wissen und Verständnis zur marktseitigen Präsentation der Idee.

DIE INITIALE | Ideen pitchen | Nils Beckmann

Nils Beckmann ist seit 2011 selbstständiger Trainer und Berater für das Sprechen vor, für und mit Gruppen und zudem Lehrbeauftragter an den Hochschule Bochum, Wuppertal und Frankfurt a.M. Im Vortrag beschäftigte sich Nils Beckmann mit der Frage wie Gründer eine neue Ideen erfolgreich Vorstellen. Wesentliche Faktoren sind hier der Adressat der Informationen und die zur Verfügung stehende Zeit. Gerade technologisch orientierte Gründer verlieren sich in ihrer Präsentation oft in technische Details und lassen marktseitige bzw. kundenseitige Bedürfnisse völlig außeracht. Dies sind jedoch die relevanten Informationen für potentielle Investoren oder sonstige Kreditgeber. Gründer, Start Up´s und Unternehmer sollten sich vor der Präsentation die Fragen stellen WAS?, WOZU?, WIE? und WARUM? und den Fokus in ihrer Präsentation auf eine klare und strukturierte Beantwortung der Fragen richten und dies im Vorfeld anhand der zur Verfügung stehenden Zeit trainieren.

KUER Gründungswettbewerb | Workshop Marketing & Vertrieb

Am 25. September veranstaltete die Startbahn Ruhr der EWG – Essener Wirtschaftsförderung die letzte Qualifizierungsmaßnahme Marketing & Vertrieb für den KUER Gründungswettbewerb 2015. Geleitet wurde der Workshop von Dr. Josef Gochermann, Professor für Marketing und Technologiemanagement der Hochschule Osnabrück und Dipl. Wirt.-Ing. Alexander Hüsers, Geschäftsführer von Innomago.

Mit dem KUER-Gründungswettbewerb unterstützt die Startbahn Ruhr junge innovative Start-Ups auf ihrem Weg zu einem erfolgreichen Unternehmen. Schwerpunkt des Wettbewerbs sind die zwei Zukunftsbranchen Klima, Umwelt, Energie und Ressourcenschonung sowie Medizin und Medizintechnik. Jungunternehmer aus der Region des Ruhrgebiets werden bei der Erstellung eines professionellen Businessplans durch verschiedene Qualifizierungsworkshops unterstützt. Die Referenten der Workshoprunde sind Spezialisten für Marketing und Vertrieb technologieorientierter Unternehmen in den genanten Zukunftsbranchen.

Dr. Gochermann leitete nach seinem Studium der Physik und Astronomie verschiedene Technologieeinrichtungen und -unternehmen. Seit 2006 spezialisiert sich Dr. Gochermann vor allem auf erfolgreiches Marketing innovativer Technologieunternehmen.

KUER-Gründerwettbewerb 2015 | Qualifizierungsworkshop | Gochermann

KUER-Gründerwettbewerb 2015 | Qualifizierungsworkshop Marketing & Vertrieb | Dr. Josef Gochermann

Herr Hüsers hat sich bereits während des Studiums zum Wirtschaftsingenieur auf die Themen Technologie- und Innovationsmanagement als auch Marketing spezialisiert. Mit Innomago gibt Herr Hüsers seine beruflichen Erfahrungen, Kompetenzen und das vorhandene Netzwerk weiter an junge Unternehmer und KMU’s.

KUER-Gründerwettbewerb 2015 | Qualifizierungsworkshop | Hüsers

KUER-Gründerwettbewerb 2015 | Qualifizierung Marketing & Verrieb | Dipl. Wirt.-Ing. Alexander Hüsers

Der Schwerpunkt der Workshops lag in der Beantwortung der Frage „Was ist eigentlich Marketing?“ und damit verbundene häufige Fehler und Missverständnisse. Es sollte gezeigt werden, dass sich Marketing nicht, wie häufig geglaubt, auf Werbung und Promotion beschränkt. Vielmehr wurde im Workshop deutlich gemacht, dass dies nur einen sehr kleinen Teil eines Marketingkonzeptes ausmache.

Die Grundidee des Marketing ist die Befriedigung von Kundenbedürfnissen und sollte somit in alle Funktionsbereiche des Unternehmens greifen. Es geht dabei immer um die Interaktion mit dem Kunden und muss von der Fragestellung des Kunden her angegangen werden. Der damit Verbundene 4P-Marketing-Mix umfasst grundlegend Produktpolitik, Preispolitik, Distributionspolitik und Kommunikationspolitik, in denen Werbung nur einen verhältnismäßig kleinen Baustein einnimmt.

Der Workshop zeigte, dass die Sicht des Kunden vor allem von jungen Ingenieuren und Technikern immer wieder vernachlässigt werde, da sie sich bei der Darstellung innovativer Ideen zu stark auf die Produkt-Funktionalität konzentrieren. Das Marketing müsse seinen Kunden keine Produkte verkaufen, sondern Lösungen. Die ausgeklügelste Technologie ließe sich am Markt nicht absetzten, wenn bei den Kunden nicht der Eindruck entsteht, es löse eines ihrer vorhanden Probleme. Und zwar besser als verfügbare Alternativen. Gerade in der Absetzung von der Konkurrenz komme es darauf an einen einzigartigen und individuellen Kundennutzen zu erzeugen. Marketing sei als Prozess zu sehen und es gelte ständig zu hinterfragen, ob die Bedürfnisse des Kunden erfüllt werden.

Nachdem die grundlegenden Bausteine des Marketing erklärt wurden, ging es an einige speziellere Themen, wie die korrekte Preisbildung oder der Umgang mit der Erwartungshaltung der Kunden. Darüber hinaus wurden die individuellen Lösungen und Marketingvorhaben der teilnehmenden Start-Ups geprüft. Man darf gespannt sein auf die vielversprechenden, innovativen Produkte, die von dieser neuen Unternehmergeneration verwirklicht werden. Ein Baustein für erfolgreiches Marketing wurde jedenfalls gelegt.

Innovationen als Gründer erfolgreich leben | Dr. Josef Gochermann

DIE INITIALE 2015 | Innovationen als Gründer erfolgreich leben | Dr. Josef Gochermann

Unser Kooperationspartner Dr. Josef Gochermann von der Hochschule Osnabrück wird am Freitag, den 20.11.2015 auf der Gründermesse DIE INITIALE in der Dortmunder Westfalenhalle einen Vortrag zum Thema Innovationsmanagement halten.

Innovationen als Gründer erfolgreich leben – Innovationen sind für Gründer und Start-Ups nicht Alltag sondern unbekanntes Neuland. Der Vortrag beschäftigt sich mit dem Thema des Innovationsprozesses von der Idee über die Umsetzung bis hin zum Markterfolg. Der Vortrag behandelt sowohl relevante Prozesse innerhalb der Produktentwicklung als auch der übergreifenden Unternehmensentwicklung.

WFM | Wirtschaftsförderung Münster

WFM | Wirtschaftsförderung Münster | Netzwerkpartner | Innovationsmanager Deutschland

Die WFM | Wirtschaftsförderung Münster beantwortet unabhängig und kostenlos Fragen zum Standort Münster sowie zur Gründung oder Entwicklung eines Unternehmens. Mit ihrem fachlichen Know-how, Netzwerk und damit verbundenem Einfluss unterstützen sie junge Unternehmen und Gründer bei der Verwirklichung Ihre Visionen mit dem Ziel, gemeinsam Münster zur Stadt des dynamischen Mittelstands in Nordrhein-Westfalen zu machen.

Wirtschaftsförderung Münster
Steinfurter Straße 60a
48149 Münster

Tel: +49 251 68642-0
Fax: +49 251 68642-19
Email: info@wfm-muenster.de
Web: www.wfm-muenster.de

Technologiemonitoring

Für technologisch ausgerichtete Unternehmen sollte die Identifikation, Beobachtung und Bewertung von neuen innovativen Technologien im relevanten Marktumfeld zu den Grundbausteinen der Unternehmensaktivitäten gehören. Zusammenfassend wird dieser Prozess auch Technologie Monitoring genannt.

Das Fraunhofer Institut für Arbeitswirtschaft und Organisation hat den Prozess des Monitorings für relevante Technologie- und Anwendungsfelder strukturiert und in vier Phasen eingeteilt:

Phase 1: Identifikation

In der ersten Phase werden die relevanten Technologien und Anwendungsfelder identifiziert und abgegrenzt. In Abhängigkeit der unternehmerisch geplanten Ausrichtung dient dieser Schritt zur Limitierung der Menge an möglichen Informationen und letztendlich als Grundlage zur besseren Fokussierung auf kommende Aufgaben im gesamten Prozessverlauf.

Die wichtigsten Identifikationsfaktoren sind:

  • Existierende Kompetenzen (intern / extern)
  • Technologische Potentiale
  • Aktuelle und zukünftige Anwendungsmöglichkeiten
  • Notwendige Investitions- und Anlagengüter

Phase 2: Informationssammlung

In der zweiten Phase erfolgt schließlich die Informationssammlung anhand der in Phase 1 definierten Parameter. Je nach Technologie- und Anwendungsfeld können nicht alle Informationen durch das eigenen Unternehmen zur Verfügung gestellt werden. So ist es wichtig, die Einbindung von externen Informationsquellen strukturiert vorzunehmen und ggf. Dritte mit der Identifikation zu beauftragen. Damit erhöht sich die Dichte und Validität der gesammelten Informationen, die vor allem für zukünftige Investoren eine Rolle spielen könnten.

Die wichtigsten formalen Informationsquellen:

  • Statistiken / Studien
  • Magazine / BLOG´s
  • Start Up´s
  • Crowdfunding- / Crowdsourcing-Plattformen
  • Patente / Lizensierungen

Die wichtigsten informellen Informationsquellen:

  • Konferenzen / Messen / Seminare
  • F&E-Programme (EU / Bund / Länder)
  • Kundeninterviews / Umfragen
  • Persönliche Kontakte / Netzwerke

Phase 3: Bewertung

Die Bewertung der gesammelten Informationen ist eine der wichtigsten Phasen im Gesamtprozess des Technologiemonitorings. Hier spielen einerseits Methoden und Fachspezialisten eine Rolle und andererseits die Einzel- oder Gruppenbewertung. In Abhängigkeit der angestrebten Ziele ist dieses Zusammenspiel maßgeblich für eine objektive Bewertung und der anschließenden Verwertung.

Die wichtigsten Bewertungsmethoden:

  • Crowdsourcing
  • Delphi Studie
  • Expertenbefragung
  • Kosten-Nutzen Analyse
  • Roadmaps
  • Szenariotechnik
  • Patentanalyse

Eine detailliertere Betrachtung der möglichen Bewertungsmethoden und der zu Grunde liegenden Systematiken erfolgt im nächsten Beitrag.

Phase 4: Kommunikation der Ergebnisse

Der Schlüssel zu einer erfolgreichen Umsetzung des Technologiemonitorings ist schließlich die Kommunikation der Ergebnisse an die entsprechenden Stellen innerhalb des Unternehmens. Darüber hinaus sollte darüber nachgedacht werden, die gewonnenen Erkenntnisse und daraus resultierenden Lösungsanforderungen über Crowdsourcing-Plattformen zu kommunizieren. So können schwer umsetzbare Projekte auf Grund von fehlenden Kapazitäten und Ressourcen wieder interessant und lukrativ werden, da andere Unternehmen das brauchen was Sie bieten und umgekehrt.

Die wichtigsten Kommunikationskanäle:

  • Intranet
  • Firmennewsletter
  • Teammeeting
  • Planning Barcamp

Fazit

Der dargestellte Gesamtprozess des Technologiemonitorings ist ein gutes Tool um die langfristige Wettbewerbsfähigkeit von technologisch ausgerichteten Unternehmen sicherzustellen. Letztendlich müssen die Prozesse aber zu der allgemeinen Unternehmensausrichtung und der Unternehmensorganisation passen und ggf. optimiert und weiterentwickelt werden. Nur so kann sich das Technologiemonitoring im normalen Tagesgeschäft entwickeln und einen signifikanten Nutzen für das Unternehmen erzielen.

Quelle: Fraunhofer IAO

Venture Capital

Als Venture Capital bezeichnet man in der Wirtschaftswissenschaft ein außerbörsentliches Beteiligungskapital vorwiegend für Start Up´s sowie kleine und mittelständische Unternehmen. Das Venture Capital wird auch als Wagniskapital oder Risikokapital bezeichnet und steht für Abenteuer-Kapital.

Die Venture Capitalists, also Abenteuer-Kapitalgeber, finanzieren mit ihrer Beteiligung besonders innovative und erfolgversprechende Projekte zu einem festen Zinssatz und über einen zeitlich festgesetzten Rahmen. Die Mittel werden in den Unternehmen i.d.R. in Form von vollhaftendem Eigenkapital zur Verfügung gestellt. Jedoch ist das Risiko der Kapitalgeber, anders als bei Business Angels, auf Grund bereits vorliegender Unternehmensaktivitäten deutlich geringer. Dies spiegelt sich auch im relativ geringen Zinssatz wieder.

Quelle: Wirtschaftslexikon24.com

Business Angels

Der Business Angel verschafft Existenzgründern und Start Up´s finanzielle Sicherheit sowie Know-How und Kontakte. Als Gegenleistung bekommt der Unternehmensengel eine Beteiligung am Unternehmen. Business Angels (BA) sind meist erfahrene und erfolgreiche Unternehmer, die durch ihre geschäftlichen Aktivitäten über genügend Kapital verfügen und es in junge Unternehmen investieren.

Anders als bei Venture-Capital-Beteiligungen, die sich mit ausschließlich finanzieller Unterstützung in einer späteren Phase der Unternehmensentwicklung beteiligen, treten Business Angels bereits vor oder während der Gründungsphase in Erscheinung. Auf Grund der hohen Ausfallquote ist der Zinssatz bei Business-Angel-Beteiligungen relativ hoch.

Quelle: Gründerszene